Ausgabe:
Weitere Artikel der Ausgabe Winter 2021:
-
Aufnahme neuer Gesellschafter in eine Gemeinschaftspraxis
Mitunternehmerstellung schützt vor Gewerblichkeit Artikel lesen
-
Nebenjob als Notarzt
Sozialversicherungsrechtliche Beurteilung Artikel lesen
-
Ärztliche Aufklärungsformulare
Eingeschränkte AGB Kontrolle Artikel lesen
-
Jameda Bewertungsportal
Zwei Zahnmediziner scheitern mit Klage Artikel lesen
-
Arbeitsunfähigkeit am Tag der Kündigung
Bundesarbeitsgericht (BAG) hat den Beweiswert in Frage gestellt Artikel lesen
-
Kosten für Hausnotruf steuerlich absetzbar
Finanzgericht sieht Hausnotrufsystem als haushaltsnahe Diensleistung an Artikel lesen
Leistungen einer Hygienefachkraft
Der Fall
Ein Fachkrankenpfleger für Krankenhaushygiene war als selbstständige Hygienefachkraft in Krankenhäusern, Alten- und Pflegezentren tätig. Er stellte Honorarrechnungen ohne Umsatzsteuer aus. Das Finanzamt unterstellte jedoch Umsatzsteuerpflicht für die Leistungen, die der Krankenpfleger gegenüber Alten- und Pflegeheimen erbracht hatte. Lediglich die Leistungen für Krankenhäuser behandelte das Finanzamt als umsatzsteuerfrei.
Urteil FG Münster
Das Finanzgericht (FG) Münster stufte hingegen die Tätigkeit des Fachkrankenpflegers generell als umsatzsteuerfrei ein, auch betreffend der Tätigkeiten in Alten- und Pflegeheimen (Urt. v. 1.6.2021 - 15 K 2712/17 U). Das Gericht berief sich hier auf Art. 132 Abs. 1 Buchst. g der Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie (MwStSystRL).
Keine nationale Befreiungsvorschrift
An einer nationalen Befreiungsvorschrift fehlt es bis dato. Betroffene Steuerpflichtige können sich jedoch unmittelbar auf die MwStSystRL berufen.
Stand: 26. November 2021